Die Auseinandersetzung
mit Kanthers Flüchtlingswelle
- Presseerklärung 04.01.98
- Presseerklärung 30.01.98
- Keine „Überflutung“ ARD
- „Wer darf rein?“ HR3
- „Politisches Asyl“ BR3
RESSOURCEN
Keine „Überflutung“ (ARD)
Bundesinnenminister Manfred Kanther
Ja, das wäre ein sehr großes Problem. Denn es ist völlig ausgeschlossen, daß wir in der Bundesrepublik Deutschland die Wanderungsbewegungen, die sich aus Konflikten in irgendeiner Weltgegend ergeben, jedesmal durch Zuwanderung nach Deutschland lösen. Das kommt überhaupt nicht in Frage.
Moderation (ARD)
Es ist da ein Szenario aufgebaut worden, daß suggeriert, es strömten Scharen von kurdischen Flüchtlingen über Italien in die Bundesrepublik.
Moderation (ARD)
Panische Reaktionen in Deutschland. Grenzen dicht, Kurden raus, Illegale abschieben. Die Hardliner haben Oberwasser, nicht nur in der Union, auch bei der SPD. Wahlkampfgetöse.
Heiko Kauffmann (PRO ASYL)
Hier werden Vorurteile geschürt. Hier wird mit Angst und Panikmache auf Wählerstimmen spekuliert. Wenn die Politik mit dem populistischen Vorschlaghammer Vorurteile schürt, dann eskaliert das in Gewalt.
Moderator (Hessisches Fernsehen)
Verblüffende Sprachkenntnisse haben wir in dem Film (über kurdische Flüchtlinge in Italien) eben festgestellt. Stimmt Sie so etwas skeptisch oder, was steht da eigentlich dahinter?
Günter Burkhardt (PRO ASYL)
Ja und Nein, denn in Deutschland lebt ungefähr eine halbe Million Kurden. Sie wurden angeworben im Interesse unserer Wirtschaft in den 50er und 60er Jahren. Sie haben türkische Pässe. Und es ist ganz normal, wenn ich Verwandtschaftsbeziehungen habe, meine Familie dort lebt, daß ich dann versuche zu der Familie zu kommen und dort Asyl zu erhalten.
Hubert Heinhold (PRO ASYL)
Der Irak beansprucht die Gebietshoheit über den Norden des Irak. Und der Irak führt immer wieder Bestrafungsaktionen für den Norden durch. Das ist auch der Grund, warum das Bundesamt und auch die Gerichte – ich habe mehrere Entscheidungen da – erstens Iraker anerkennen, das Kleine Asyl geben, und damit gelten sie politisch als verfolgt, und zweitens auch die interne Fluchtalternative ablehnen.
Und in der Türkei kommt es darauf an. Es mag sicherlich so sein, daß wir einen größeren Anteil, es gibt, wie gesagt, um die 20% Anerkennungen, von Menschen haben, die sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen würden, die geflohen sind vor den kriegerischen Auseinandersetzungen, und die von der strengen deutschen Rechtsprechung nicht als asylberechtigt anerkannt werden. Die fallen (nach einer Abschiebung – Anm. der Red.) in’s Elend. Um die 20%, die verfolgt sind, die werden dann in der Türkei eingesperrt und werden auf den Polizeirevieren immer wieder gefoltert.
„Wer darf rein?“ HR3
Moderator (Hessisches Fernsehen)
Verblüffende Sprachkenntnisse haben wir in dem Film (über kurdische Flüchtlinge in Italien) eben festgestellt. Stimmt Sie so etwas skeptisch oder, was steht da eigentlich dahinter?
Günter Burkhardt (PRO ASYL)
Ja und Nein, denn in Deutschland lebt ungefähr eine halbe Million Kurden. Sie wurden angeworben im Interesse unserer Wirtschaft in den 50er und 60er Jahren. Sie haben türkische Pässe. Und es ist ganz normal, wenn ich Verwandtschaftsbeziehungen habe, meine Familie dort lebt, daß ich dann versuche zu der Familie zu kommen und dort Asyl zu erhalten.
Hubert Heinhold (PRO ASYL)
Der Irak beansprucht die Gebietshoheit über den Norden des Irak. Und der Irak führt immer wieder Bestrafungsaktionen für den Norden durch. Das ist auch der Grund, warum das Bundesamt und auch die Gerichte – ich habe mehrere Entscheidungen da – erstens Iraker anerkennen, das Kleine Asyl geben, und damit gelten sie politisch als verfolgt, und zweitens auch die interne Fluchtalternative ablehnen.
Und in der Türkei kommt es darauf an. Es mag sicherlich so sein, daß wir einen größeren Anteil, es gibt, wie gesagt, um die 20% Anerkennungen, von Menschen haben, die sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen würden, die geflohen sind vor den kriegerischen Auseinandersetzungen, und die von der strengen deutschen Rechtsprechung nicht als asylberechtigt anerkannt werden. Die fallen (nach einer Abschiebung – Anm. der Red.) in’s Elend. Um die 20%, die verfolgt sind, die werden dann in der Türkei eingesperrt und werden auf den Polizeirevieren immer wieder gefoltert.
„Politisches Asyl“ BR3
Irak: Keine Fluchtalternative
Türkei: 20% Anerkennung
Bundesinnenminister Manfred Kanther
Ja, das wäre ein sehr großes Problem. Denn es ist völlig ausgeschlossen, daß wir in der Bundesrepublik Deutschland die Wanderungsbewegungen, die sich aus Konflikten in irgendeiner Weltgegend ergeben, jedesmal durch Zuwanderung nach Deutschland lösen. Das kommt überhaupt nicht in Frage.
Moderation (ARD)
Es ist da ein Szenario aufgebaut worden, daß suggeriert, es strömten Scharen von kurdischen Flüchtlingen über Italien in die Bundesrepublik.
Moderation (ARD)
Panische Reaktionen in Deutschland. Grenzen dicht, Kurden raus, Illegale abschieben. Die Hardliner haben Oberwasser, nicht nur in der Union, auch bei der SPD. Wahlkampfgetöse.
Heiko Kauffmann (PRO ASYL)
Hier werden Vorurteile geschürt. Hier wird mit Angst und Panikmache auf Wählerstimmen spekuliert. Wenn die Politik mit dem populistischen Vorschlaghammer Vorurteile schürt, dann eskaliert das in Gewalt.
Moderator (Hessisches Fernsehen)
Verblüffende Sprachkenntnisse haben wir in dem Film (über kurdische Flüchtlinge in Italien) eben festgestellt. Stimmt Sie so etwas skeptisch oder, was steht da eigentlich dahinter?
Günter Burkhardt (PRO ASYL)
Ja und Nein, denn in Deutschland lebt ungefähr eine halbe Million Kurden. Sie wurden angeworben im Interesse unserer Wirtschaft in den 50er und 60er Jahren. Sie haben türkische Pässe. Und es ist ganz normal, wenn ich Verwandtschaftsbeziehungen habe, meine Familie dort lebt, daß ich dann versuche zu der Familie zu kommen und dort Asyl zu erhalten.
Hubert Heinhold (PRO ASYL)
Der Irak beansprucht die Gebietshoheit über den Norden des Irak. Und der Irak führt immer wieder Bestrafungsaktionen für den Norden durch. Das ist auch der Grund, warum das Bundesamt und auch die Gerichte – ich habe mehrere Entscheidungen da – erstens Iraker anerkennen, das Kleine Asyl geben, und damit gelten sie politisch als verfolgt, und zweitens auch die interne Fluchtalternative ablehnen.
Und in der Türkei kommt es darauf an. Es mag sicherlich so sein, daß wir einen größeren Anteil, es gibt, wie gesagt, um die 20% Anerkennungen, von Menschen haben, die sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen würden, die geflohen sind vor den kriegerischen Auseinandersetzungen, und die von der strengen deutschen Rechtsprechung nicht als asylberechtigt anerkannt werden. Die fallen (nach einer Abschiebung – Anm. der Red.) in’s Elend. Um die 20%, die verfolgt sind, die werden dann in der Türkei eingesperrt und werden auf den Polizeirevieren immer wieder gefoltert.