HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV PRO ASYL PRESSEERKLÄRUNG 1994 :::
2. September 1994
Nigerianer nach Beruhigungsspritze verstorben –
tödliche Abschiebung
„Pro Asyl“ fordert die rückhaltlose Aufklärung der Todesumstände, des in Folge einer medizinischen Zwangsbehandlung am 1.9. auf dem Rollfeld des Frankfurter Rhein-Main Flughafen verstorbenen nigerianischen Flüchtlings, dessen Namen wir nicht kennen. Die Fesselung, die zwangsweise Ruhigstellung und das rigorose und gnadenlose Vorgehen gegen Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen und sich nichts haben zu schulden kommen lassen, wirft ein grelles Licht auf die organisierte Unmenschlichkeit der deutschen Abschiebepraxis,
„Pro Asyl“ fordert die sofortige Beendigung der inhumanen Abschiebehaft und Abschiebepraxis.