SOLIDARITÄTSADRESSE AN KURDEN-VEREIN
gewaltfreier Kampf unterstützt
Mit einer Solidaritätsadresse hat sich „Pro Asyl“ an den Bundesverband der Vereine aus Kurdistan e.V. KOMKAR in Köln gewandt. „Pro Asyl“ arbeitet seit Jahren mit dieser Organisation, von der es in allen größeren Städten der Bundesrepublik Vereine gibt, und der Friedensbewegung in der Kurden-Frage zusammen.
Es folgt der Wortlaut der Adresse:
„Pro Asyl“ unterstützt wie bisher Ihren gewaltfreien Kampf gegen die Unterdrückung und Vernichtung des kurdischen Volkes durch die türkische Regierung. Demonstrationen, die in Gewalt gegen sich und andere umschlagen, werden die Spirale des Terrors in ihrer Heimat nicht beenden und die Solidarität nicht fördern. Die Selbstverbrennungen von kurdischen Menschen sind allerdings Fanale der Verzweiflung. Sie sind Protest gegen die Komplizenschaft Bonns mit Ankara. Das kurdische Volk muß sich von der Bundesregierung verraten und verkauft fühlen.
- Wir fordern die Bundesregierung auf, sich wie ein Rechtsstaat zu verhalten und das bedrohte kurdische Volk vor den unvorstellbaren Grausamkeiten des türkischen Militärs zu schützen. Wir erwarten als erstes ein absolutes Waffen-Embargo gegenüber der Türkei und einen politischen Druck, der bis zur Androhung des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen geht. Außerdem soll die Bundesregierung in einen konstruktiven Dialog mit allen demokratischen kurdischen Organisationen eintreten.
- Wir wenden uns gegen eine Verschärfung der Ausweisungspraxis. Dagegen fordern wir die Regierungen von Bund und Ländern auf, einen Abschiebestopp für kurdische Flüchtlinge zu erlassen, der solange gelten muß, bis die Menschenrechte in der ganzen Türkei respektiert werden.