„Gutmensch“ – Textbeispiele
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Zusammenstellung: Rudolf Muhr
sieha auch:
gutmensch-haider.htm (Sammlung)
gutmensch-hildebrandt.htm (Gespräch)
gutmensch.htm (Predikt)
Alarmisten
11. Gutmensch – linkslinker Gutmensch und rechtsrechter Kotzbrocken
21. Gutmensch – Lichtblinzerl- Demonstranten
2. Gutmensch – feindlich gesinnt
12. Gutmensch – der Spiegel ein Gutmensch???
22. Gutmenschen – Antirassismus Demo
3. Gutmensch – Müllbeseitigung
13. Gutmensch – bejubelte Wehrmachtsausstellung
23. Gutmenschen – Wehrmachtsaustellung
4. Gutmensch – feindlich gesinnte Journo-Szene
14. Gutmensch – gegen Xenophobie und rassistische Übergriffe
24. Gutmenschen – Übler Van der Bellen
5. Gutmensch – Nicht-Gutmenschen
15. Gutmensch – selbsternannte Gutmenschen
25. Gutmenschen – „Naziland“ Österreich
6. Gutmensch – Gefährder der Demokratie
16. Gutmensch – Rechtsstaat Österreich
26. Gutmenschen – inhnhaltsvolle Aussagen statt Worthülsen.
7. Gutmensch – Anti-Rassismus-Kundgebung
17. Gutmenschen – Gitti Ederer
27. Gutmenschen – Österreich = Fremdenfeindlich?
8. Gutmensch – Haiders politisches Credo
18. Gutmenschen – Wurfei
28. Gutmenschen -„Gutmenschenblinklichter“
9. Gutmensch – Widerstand
19. Gutmensch- Schlechtmensch
29. Gutmenschen – FPÖ
10. Gutmensch- einäugige Gutmenschen
20. Gutmensch- Gitti Ederer
30. Gutmenschen – Politik der Solidarität
1. Gutmensch-Bedenkenträger-Alarmisten
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 30.11.1999
Die Alarmisten
Nachdem die Bezeichnung „Gutmenschen“ im Zuge der jüngsten Diskussionen bekanntlich als völlig überflüssig, geschmacklos und bösartig diffamierend abgelehnt wird – natürlich nur von den Betroffenen selbst -, wurde nun
jüngst ein neuer Begriff in die Debatte geworfen, der ähnlich bezeichnend ist. Der Philosoph Peter Sloterdijk, der erst unlängst wegen seiner provokanten Überlegungen zur biologischen Zukunft der Menschheit von den Jüngern der political correctness heftig attackiert wurde, sprach von „Alarmisten“. Das seien jene „Bedenkenträger“ innerhalb der linkslinken Betroffenheits-Gesellschaft, die sofort Alarm schreien, wenn Verstöße gegen den gängigen Zeitgeist und seine Sprachregelungen vorkämen.
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2. Gutmensch – feindlich gesinnt
„Falter“ 45/99 vom 10.11.1999 Seite 5 Ressort:
Worum es geht …
Dass man ihm jahrelang politisch nichts entgegengesetzt hat, lässt nun bei jüngeren Menschen, auch und vor allem im Journalismus, den Eindruck entstehen, Haider wäre ja auch nicht schlimmer als der Fortbestand der Koalition, im Gegenteil, nichts wäre schlimmer als diese fortgesetzte bleierne Zeit der Unfreiheit, der beschnittenen Bürgerrechte, der unter dem Mäntelchen der Menschenfreundlichkeit praktizierten Menschenverachtung. Man hat genug von einer oskana-Fraktion, die Brunello schlürfend die sozialen Verwerfungen im Gemeindebau unterschätzt, von Spin-Doktoren, die sich geil stöhnend ins Joch von Krone und News spannen lassen, von Kämmerern, die mit Liberalisierungsfanfaren jeden Millimeter Gewerbeunfreiheit verteidigen, von öffentlichkeitsgierigen Büttenrednern, die doch am liebsten alles im
Kammerl auspackeln – all das will man, äh, weg, wie das Herr H. J. Schimanek sen., Landesrat von Haiders Gnaden, auszudrücken pflegte. Schimanek redete von Nitsch, die den „Gutmenschen“ feindlich gesinnte Journo-Szene redet von der Kundgebung am 12. November.
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3. Gutmensch – Müllbeseitigung
„Falter“ 45/99 vom 10.11.1999 Seite 12 Ressort:Politik
Stopplichter statt Kerzen
Freedom is not a Party? Lange hatte es so ausgesehen, als ob insbesondere die junge Szene der politischen onfrontation ausgewichen wäre. Vergnügungsveranstaltungen wie die „Free Party“ am Ring wurden nur deshalb als „Demonstration“ deklariert, um in den Genuss der (für den Veranstalter) kostenlosen Müllbeseitigung durch die Gemeinde zu kommen. Auf der anderen Seite entstand (insbesondere nach dem Lichtermeer) eine engagierte Szene, die von Kritikern als „Gutmenschen“ verunglimpft und von Politikern vereinnahmt wurde und nicht viel mehr als Leerformeln der Humanität“ (Rabinovici) anzubieten vermochte.
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4. Gutmensch – feindlich gesinnte Journo-Szene
Falter“ 45/99 vom 10.11.1999 Seite 5 Ressort: Vorwort
Worum es geht …
Dass man ihm jahrelang politisch nichts entgegengesetzt hat, lässt nun bei jüngeren Menschen, auch und vor allem im Journalismus, den Eindruck entstehen, Haider wäre ja auch nicht schlimmer als der Fortbestand der Koalition, im Gegenteil, nichts wäre schlimmer als diese fortgesetzte bleierne Zeit der Unfreiheit, der beschnittenen Bürgerrechte, der unter dem Mäntelchen der Menschenfreundlichkeit praktizierten Menschenverachtung. Man hat genug von einer Toskana-Fraktion, die Brunello schlürfend die sozialen Verwerfungen im Gemeindebau unterschätzt, von pin-Doktoren, die sich geil stöhnend ins Joch von Krone und News spannen lassen, von Kämmerern, die mit Liberalisierungsfanfaren jeden Millimeter Gewerbeunfreiheit verteidigen, von öffentlichkeitsgierigen Büttenrednern, die doch am liebsten alles im
Kammerl auspackeln – all das will man, äh, weg, wie das Herr H. J. Schimanek sen., Landesrat von Haiders Gnaden, auszudrücken pflegte. Schimanek redete von Nitsch, die den „Gutmenschen“ feindlich gesinnte Journo-Szene redet von der Kundgebung am 12. November.
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5. Gutmensch – Nicht-Gutmenschen
„Format“ 45/99 vom 8.11.1999 Seite 158 Ressort: Feuilleton
Museumseröffnung
Maler sehen und streicheln
Eng wird es und heiß und trocken, und die Flaschen aus dem Kunstwerk geben auch keinen Sauerstoff ab. Sehr höflich, aber doch auch etwas erregt werden Damen gebeten, mit ihren Handtaschen nur keine Flaschen zu treffen, bitte, bitte. Während man hier gespitzten Ohres und trockener Kehle durchhält bis zum Ende aller Worte, haben im Parterre die Nicht-Gutmenschen schon das Buffet geentert.
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6. Gutmensch – Gefährder der Demokratie
„Format“ 45/99 vom 8.11.1999 Seite 166 Ressort: Debatte
Das geteilte Land
Nahezu alle demokratischen Reformideen bleiben zurzeit unausgeführt. Ihnen wird nötiger sozialer Druck verwehrt. Dieser wird über populistische Kanäle abgeleitet. Gehört wird freilich der niederträchtige Ruf des Diebes
danach, die vorgeblichen Diebe zu halten. In diesen diffamierenden Chor gegen sozial und politisch engagierte, eben deshalb verabscheuungswürdige „Gutmenschen“ stimmen neuerdings viele ein. Erst mit ihrer Allianz hat der
Rechtspopulismus wirklich gesiegt. Selbst die kulturelle Hegemonie scheint ihm dann gewiß, wenn nicht zivilgesellschaftlicher Protest und couragiertes Engagement wieder en vogue werden.
Nun plädier-te erst jüngst nach der Nationalratswahl eine im Chor der rot-weiß-roten Gutmenschen nur schwer zu überhörende Stimme – die des Chefredakteurs eines sich selbst als Wiener Stadtzeitunginterpretierenden Blattes -, Jörg Haider endlich nach dem Motto des konservativ-katholischen Politikwissenschaftlers Carl Schmitt zu behandeln,
wonach die Freund-Feind-Analyse die Grundlage für alles Politische sei. Man müsse den blauen Gottseibeiuns ganz klar als politischen Feind definieren und als solchen auch behandeln.
Zu diesem Zweck gibt es dann eine „demokratische Offensive“ wie die Lichtermeer-Demonstration am 12. November am Wiener Stephansplatz. Gegen wen? Natürlich gegen die Gefährder der Demokratie. Für die Haider-Gegner in
hohen politischen Funktionen sind diese nur der Oppositionsführer und seine Umgebung, für den Chor der Gutmenschen hingegen die Haider-Wähler schlechthin.
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7. Gutmensch – Anti-Rassismus-Kundgebung
„Format“ 45/99 vom 8.11.1999 Seite 14 Ressort: Meinung
Marschieren allein ist zuwenig
SPÖ und ÖVP haben so kläglich versagt, weil sie die besseren Haiders sein wollten. Gerade „Gutmenschen“ wie Caspar Einem haben das nichtverhindert, sondern brav Parteidisziplin geübt. Wer ernsthaft gegen Rassismus auftreten will, muß politische Anbiederungen von dieser Seite zurückweisen und Kuschelversuche ablehnen. Nur dann ist Protest
glaubwürdig. Marschieren allein ist zuwenig.
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8. Gutmensch – Haiders politisches Credo
„Format“ 46/99 vom 15.11.1999 Seite 28 Ressort: Österreich
FPÖ: Kanossagang für eine blau-schwarze Regierung
Rund dreihundert Parteifreunde lauschten vergangenen Freitag respektvoll, als Jörg Haider sein Werk im imperialen Ambiente der Wiener Hofburg zum Vortrag brachte. Angespannt wie selten, mit wenigen Gesten und ohne die sonst vielfältigen rhetorischen Finessen formulierte der FPÖ-Chef sein politisches Credo. Aggressiv gegen politische Gegner („Vergessen wir auch nicht, daß fanatische Gutmenschen aus derselben Sympathisantenszene kommen, in der sich auch die Terroristen aus Ebergassing wohl gefühlt haben“) und ungewohnt eindeutig in der Distanzierung zu Nationalsozialismus und persönlicher Vergangenheit.
Bild: Anti-Haider-Demo: Aggressive Rede gegen „linke Gutmenschen“
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9. Gutmensch – Widerstand
„Format“ 48/99 vom 29.11.1999 Seite 37 Ressort: Österreich
Ausländer: „Der moderne Judenstern“
Aber nicht nur bei „fanatischen Gutmenschen“ – wie Haider seine Kritiker gern nennt – stößt der FP-Vorschlag auf Widerstand. Ausländische Manager, Fußballtrainer und Universitätsprofessoren sind empört, in Zukunft vielleicht ihren Daumen aufs Stempelkissen drücken zu müssen.
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10. Gutmensch- einäugige Gutmenschen
„Kleine Zeitung“ vom 6.11.1999 Ressort: Leserbriefe
Einäugige Gutmenschen …
Einäugige Gutmenschen. Was derzeit in Tschetschenien passiert, ist wohl mehr als dazu angetan, sich gegen das menschenverachtende Vorgehen russischer Truppen auszusprechen. Doch nichts dergleichen ist zu hören und zu lesen.
Vergleiche zum Kosovo drängen sich auf. Die Aufregung war schwach, als die Serben die Albaner mordeten und vertrieben. Ungleich heftiger jedoch fiel sie aus, als die Nato eingegriffen und die Menschenrechte zumindest teilweise wieder gesichert hat. Wo sind jetzt die selbst ernannten Gutmenschen, wieso organisiert man kein Lichtermeer? Stimmt es, dass Gutmenschen einäugig sind?
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11. Gutmensch – linkslinker Gutmensch und rechtsrechter Kotzbrocken
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 30.11.1999
Staberl LESERBRIEFE
Ihr Gegeifer über Menschen, die heute noch so etwas wie Solidarität und Mitgefühl entwickeln, hängt mir zum Hals raus. Mir ist ein sogenannter linkslinker Gutmensch und Lichterlmarschierer beim Arsch immer noch lieber als ein rechtsrechter Kotzbrocken und eine egoistische Dampfnuss beim Gesicht! Das musste auch einmal gesagt werden.
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12. Gutmensch – der Spiegel ein Gutmensch???
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 6.11.1999 Seite: 4
Verleumdungsmethoden der Gutmenschen
Es war am Höhepunkt der Anti-Waldheim-Kampagne, da stempelte der „Spiegel“ Waldheim mit Hilfe gefälschter Bilddokumente in großer Aufmachung zum Vize-Hitler und Balkanschlächter. Als die „Krone“ den Schwindel aufdeckte, beschränkte sich der „Spiegel“-Rückzieher auf ein millimetergroßes Dementi am Ende der letzten Seite. Keine Entschuldigung.
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13. Gutmensch – bejubelte Wehrmachtsausstellung
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 7.11.1999 Seite: 8
Staberl
Aus dem Reich der Fälscher
Das Photo figurierte unter der Rubrik „Genickschüsse“ und zeigte unzählige Mordopfer der deutschen Wehrmacht. Zu sehen war es als eines der Glanzstücke der von „Antifaschisten“ und Gutmenschen so heftig bejubelten und in Deutschland und Österreich hausierenden „Wehrmachtsausstellung“.
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14. Gutmensch – gegen Xenophobie und rassistische Übergriffe
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 12.11.199
Läufer oder Springer
Nach der für die österreichische Exekutive überaus schwierigen Phase unter dem Innenminister Caspar Einem mit seiner linkslinken Gutmenschen-Attitüde gelang es Karl Schlögl zweifellos, das Einvernehmen zwischen der politischen Führungsspitze und der Exekutive wieder herzustellen. Und er stärkte auch das Vertrauen der Bürger in diese exekutive.
Diese beiden Läufer, deren Stärke ihre Geradlinigkeit ist, müssen nun offenbar aus Parteiräson als Springer manövrieren: Martin Bartenstein hat bereits anklingen lassen, er werde sich bei dem für den 12. November
geplanten Hochamt der heimischen Gemeinschaft der Gutmenschen allenfalls beteiligen. Auch er sei – welcher vernünftige Mensch nicht? – gegen Xenophobie und rassistische Übergriffe.
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15. Gutmensch – selbsternannte Gutmenschen
Neue Kronen-Zeitung“ vom 12.11.1999 Seite: 36
Unerträglich
Wo sind denn derzeit die selbsternannten Gutmenschen jener politischen Richtungen, die immer und überall aufschreien, wenn etwas gegen ihre Version der Wahrheit geht? Wieso organisiert man kein Lichtermeer? Oder stimmen die Aussagen jener, die meinen, bei den Gutmenschen sind Einäugige am Werk?
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16. Gutmensch – Rechtsstaat Österreich
Neue Kronen-Zeitung“ vom 15.11.1999 Seite: 18
Die Gutmenschen
Ich glaube an diesen Rechtsstaat und die unabhängigen Gerichte. Diese werden den Fall Omofuma genau prüfen und hernach darüber befinden.
Vielleicht kommt auch der Tag, an dem dies die Gutmenschen zur Kenntnis nehmen werden, oder man stürzt sie noch zeitgerecht von ihrem hohen Podest.
Tausende unserer Kollegen an der Basis sind Tag und Nacht für die Sicherheit unserer Bevölkerung im Einsatz und geben ihr Bestes. Sicher
geschehen auch Fehler, aber die passieren auch bei anderen Berufsgruppen und auch bei den Gutmenschen.
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17. Gutmenschen – Gitti Ederer
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 15.11.1999 Seite: 2
In den Wind gereimt
Auch Gute sind bisweilen heftig. Frau Ederer erfuhr dies kräftig (die gute Frau, die unsre Roten zum Marsch der Tugend aufgeboten). Denn jene, die die Sanftmut feiern, bewarfen sie mit (faulen?) Eiern. Doch neben ihr ein Gutmensch stand, der dieses ungebührlich fand, wenngleich auch nur aus diesem Grund, den er durchs Mikrophon tat kund: „Lasst ab von dieser Strategie, denn leider trefft ihr uns, nicht sie!“
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18. Gutmenschen – Wurfei
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 15.11.1999 Seite: 19
Gitti und die Eierwerfer
Natürlich hätte Gitti sich nicht partout vors Parlament pflanzen müssen. Obwohl sie ja die Konkurrenz mit der Pallas Athene aushält. Aber wer hätte gedacht, dass demonstrierende Gutmenschen Wurfeier mit sich führen? Nicht einmal Oskar Lafontaine.
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19. Gutmensch- Schlechtmensch
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 16.11.1999
Staberl LESERBRIEFE
Zum allerneuesten Marsch der Gutmenschen gegen die FPÖ: Da könnten wohl mit gleichem Recht auch die 1,3 Millionen FPÖ-Wähler und Schlechtmenschen marschieren gehen.
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20. Gutmensch- Gitti Ederer
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 16.11.1999 Seite: 3
Im Teufelskreis
Die SPÖ und auch Einem hätten aus dem „Fall Gitti Ederer“ lernen müssen: Die nunmehrige SPÖ-Finanzstadträtin in Wien ergriff bei der Blinkerl-Demo letzten Freitag das Wort – und wurde von Gutmenschen mit Eiern beworfen. Ederer musste so für Schlögls Politik
„büßen“ oder, wenn man es anders sehen will, bekam sie die Strafe dafür, dass sie dem eigenen Parteifreund und Innenminister quasi in den Rücken gefallen ist.
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21. Gutmensch – Lichtblinzerl- Demostranten
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 17.11.1999 Seite: 6
Staberl
Vor dem Marsch auf Klagenfurt
Fürs neue Jahr nämlich haben die jetzt von links- und klerikalfortschrittlichen Lichterl- und Kerzerlmarschierern zu den neuen Blinzerldemonstrierern mutierten Kohorten der antifaschistischen Front ihren Marsch auf Kärnten angekündigt. „Nächstes Jahr in Klagenfurt!“, so haben sie auf dem Wiener Stephansplatz gelobt. Nicht mehr zum Grimm der im künstlichen Stau auf der Wiener Ringstraße steckenden Autofahrer wird dann demonstriert werden. Nicht mehr an der nur angeblich blauen Donau, sondern an den Gestaden des tatsächlich blauen Wörther Sees werden die Lichtblinzerl-Demonstranten und Gutmenschen aufmarschieren.
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22. Gutmenschen – Antirassismus Demo
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 18.11.1999 Seite: 24
Zorn und Strafe
Bemerkenswert, dass sogenannte Gutmenschen nicht für friedliches Miteinander, sondern für feindselige Polarisierung auf die Straße ziehen.
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23. Gutmenschen – Wehrmachtsaustellung
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 21.11.1999 Seite: 36
Armutszeugnis
Man bezeichnet es immer fälschlicherweise als Kriegsgefangenschaft: Aber wenn von 175.000 Gefangenen 80.000 nicht mehr heimfahren (keine normale Alterssterblichkeit, sondern durchwegs junge Leute), kann man von Kriegsgefangenschaft nicht mehr sprechen.
Das wird von den sogenannten „Gutmenschen“ sowieso als Bagatelle abgetan. Dafür brachten sie eine mit enormem Propagandaaufwand angekündigte Ausstellung „Verbrechen der Deutschen Wehrmacht“.
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24. Gutmenschen – Übler Van der Bellen
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 23.11.1999
Staberl LESERBRIEFE
Hasstiraden
Wie wahr, was Sie in der Kolumne „Übler Professor, brave Fußballer“ geschrieben haben. Tatsächlich wissen wir jetzt, dass der so hochgelobte Prof. Van der Bellen nur als ein Wählerkeiler für die Grünen herhalten musste. Zuerst kündigt er groß eine Informationstour durch Europa an, um gegen die Vorwürfe vom „Naziland Österreich“ aufzutreten, dann sagt er die Tour in aller Stille ab. Die Fäden im grünen Hintergrund ziehen wohl weiterhin die „Ausländer-Rein!“-Fanatiker Petrovic, Stoisits, Pilz und die übrigen rotgrünen „Gutmenschen“. Von Österreich ist weit und breit nicht die Rede!
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25. Gutmenschen – „Naziland“ Österreich
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 23.11.1999
„Österreich ist frei!“
Dieser historische Ausruf Leopold Figls muss nach dieser Wahl wohl neu interpretiert werden!
Da hat ein Volk demokratisch gewählt, und schon lässt man uns via Jerusalem wissen, was sein darf und was nicht.
Dass ein ganzer Chor an Journalisten und Gutmenschen nun auf das „Naziland“ Österreich eintrommelt, haben wir ja zu Waldheims Zeiten schon erlebt.
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26. Gutmenschen – inhnhaltsvolle Aussagen statt Worthülsen.
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 25.11.1999 Seite: 34
Erdgas
„Gutmenschen“ über „Gutmenschen“ ist täglich zu lesen. Dieser dumme Begriff ist leicht entbehrlich. Gefragt sind konkrete und inhaltsvolle Aussagen statt Worthülsen.
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27. Gutmenschen – Österreich = Fremdenfeinlich?
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 27.11.1999 Seite: 20
Langsam ists genug
Was man sich in letzter Zeit von diesen Gutmenschen jeglicher Art anzuhören hat, sprengt jeden zumutbaren Rahmen.
Menschen, die meine Hilfe gebraucht haben, habe ich immer geholfen, so gut ich konnte, egal welcher Herkunft sie waren, und ich werde das weiter tun. Mir aber täglich anhören zu müssen, dass wir ein fremdenfeindliches Volk sind, weil wir Ordnung haben wollen, wird zunehmend widerlicher
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28. Gutmenschen -„Gutmenschenblinklichter“
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 29.11.1999 Seite: 24
Widerlich beschimpft
Rechtzeitig zu Beginn der Wintersaison im österreichischen Fremdenverkehr hat der ORF sich bemüßigt gefühlt, unter dem Thema „Piefkes sollen zu Hause bleiben“ (ohne Fragezeichen, sondern ein Imperativ!) eine Talkshow durch eine gewisse Frau Barbara Karlich moderieren zu lassen.
Mit Entsetzen musste ich mitansehen, wie Österreicher unsere deutschen Nachbarn auf das Widerlichste beschimpften und sich wünschten, dass die Deutschen aus Österreich fernbleiben sollten.
Beklatscht wurden sie dabei frenetisch von einem Publikum, das sicherlich bei Argumenten gegen illegale Einwanderer oder kriminelle Asylanten sofort empört ihre roten „Gutmenschenblinklichter“ eingeschaltet hätten.
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29. Gutmenschen – FPÖ
„Neue Kronen-Zeitung“ vom 20.11.1999 Seite: 18
Klarer Kurs
Seit dem demokratischen Wahlsieg der FPÖ am 12. November glauben einige Leute in Österreich, wieder Angst schüren zu müssen, mit der Beihilfe aus dem Ausland.
So ging die Antirassismusveranstaltung natürlich, die sollte es denn auch anders sein, vor dem FPÖ-Bundesbüro zu Ende.
Unter anderem wurde von diesen „Gutmenschen“ verlautbart, dass der Wahlkampf der FPÖ an den der NSDAP von 1933 erinnere.
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30. Gutmenschen – Politik der Solidarität
„Kurier“ vom 9.11.1999 Seite: 2 Ressort: Innenpolitik KOMMENTAR
Verursacher und Vollstrecker
Christoph Kotankoüber „Keine Koalition mit dem Rassismus“
Man muss hin. Schließlich geht es kommenden Freitag bei der Gegen-Rassismus-Kundgebung in Wien um ein Anti-Diskriminierungsgesetz, um das aktive und passive Wahlrecht für Ausländer auf der Betriebs- und Kommunalebene, um die Anpassung des Asylrechts an die
Menschenrechtskonvention und ein Staatssekretariat für Integrationsfragen kurz: Um eine neue Politik der Solidarität.
Man darf nicht hingehen. Es werden wieder nur – wie beim „Lichtermeer“ 1993 – naive Gutmenschen gesucht, die das Geschäft der SPÖ besorgen und der Haider-FPÖ im Nachwahlkampf heimleuchten.
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