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HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV ASYL 1992 ::: ARCHIV PRESSE :::

Asylpolitik

Texte einer Tageszeitung
unter Einbeziehung von PRO ASYL


25.07.1992

Flüchtlingszüge rollen

„Pro Asyl“: Deutschland soll mehr Menschen aufnehmen

Bonn/Frankfurt (dpa/epd/AFP) – Sechs Spezialzüge der Bundesbahn wurden gestern beziehungsweise werden heute über Zagreb in die etwa fünfzig Kilometer davon entfernte kroatische Stadt Karlovac fahren, um die dort wartenden Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina aufzunehmen. In den Zügen werden Sanitäter mitfahren. Mit dem Eintreffen der ersten Flüchtlinge – pro Zug etwa achthundert bis tausend Menschen – wird im Laufe des Sonntags gerechnet. Die Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ hat an die Bundesregierung appelliert, weitere Vertriebene aus Bosnien-Herzegowina aufzunehmen und für sie geeigneten Wohnraum bereitzustellen. Die Zusage zur Aufnahme von fünftausend Bürgerkriegs-Flüchtlingen reiche nicht aus, betonte „Pro Asyl“-Sprecher Herbert Leuninger am Freitag in Frankfurt am Main. Trotz der Welle privater Hilfsbereitschaft zur Aufnahme will die Bundesregierung vorerst jedoch nicht mehr als fünftausend Menschen kommen lassen.


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