ASYLBEWERBER MARSCHIEREN NACH WIESBADEN
FLÜCHTLINGSTRECK MITTEN IN DEUTSCHLAND
„Ein Flüchtlingstreck mitten in der Bundesrepublik! Auch das ist ein Ergebnis der Vereinigung Deutschlands!“ So kommentierte Herbert Leuninger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Pro Asyl“, den Fußmarsch von ca. 80 Asylbewerbern vom Flüchtlingslager Schwalbach zur Landeshauptstadt Wiesbaden.
Leuninger, der sich am Stadtrand von Wiesbaden mit den Flüchtlingen und dem Frankfurter Flüchtlings-Solidaritätskomitee traf, unterstützte die Forderungen der Asylbewerber auf ein Bleiberecht in Hessen.
Er forderte darüber hinaus eine Art Abschiebestop für Flüchtlinge in Gemeinden und Städte Ostdeutschlands, in denen keine Sicherheit für Leib und Leben und auch kein ausreichender Rechtsschutz gewährleistet werden kann.“
Wenn die Aggression gegen Flüchtlinge in den neuen Bundesländern in der letzten Zeit noch wachse, sei dies u.a. eine Folge der Zukunftsängste in der jungen Generation. Eine indirekte Ursache für die Übergriffe sei aber auch die in der Bundesrepublik von hohen und höchsten Politikern mit falschen Zahlen und Argumenten geführte Asyldiskussion, sagte Leuninger. Viele Jugendliche müßten dies so verstehen, als seien Flüchtlinge nicht nur zur verbalen Aggression freigegeben.
„Pro Asyl“-Sprecher Leuninger