HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV PRO ASYL PRESSEERKLÄRUNG 1990 :::
29.6.1990
Die unsichtbare Mauer
„Ab 1. Juli haben wir eine neue Form der Selektion zwischen Deutschen und Ausländern“, mit diesen Worten reagierte der „Pro Asyl“- Sprecher auf die Nachricht aus Ost-Berlin, daß die innerdeutsche Grenze für Nicht-Europäer geschlossen bleibt.
Auch hier habe sich wieder der Druck aus Bonn ausgewirkt, der sich vor allem gegen die in der DDR lebenden und arbeitenden Menschen aus Vietnam und Kuba richte.
„Diese Maßnahme ist eine schwere Hypothek für die Überwindung der Fremdenfeindlichkeit in beiden deutschen Staaten“, so Herbert Leuninger: „Die Mauer in Berlin ist gefallen, eine unsichtbare Mauer quer durch Deutschland bleibt“.