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HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV PRO ASYL PRESSEERKLÄRUNG 1990 :::
20.3.1990

Internationaler Anti-Rassismus Tag
DER RASSISMUS IST NICHT TOT


„Die Asylgewährung ist heute der sensibelste Gradmesser für die Bereitschaft, keinen Rassismus aufkommen zu lassen“, sagt Herbert Leuninger, Sprecher der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft „Pro Asyl“, in einer Erklärung zum Anti-Rassismus Tag der Vereinten Nationen. Das geplante Ausländergesetz lasse es aber gerade hier an der erforderlichen Sensibilität fehlen. Text wie Verteidiger des Textes erweckten den Eindruck, es gehe bei dem neuen Gesetz im wesentlichen darum, Menschen anderer Hautfarbe an der Flucht in die Bundesrepublik zu hindern. Daher könne es nicht als Hilfe zur Überwindung des Rassismus unter den Deutschen verstanden werden und dürfe in dieser Form keinesfalls vom Bundestag verabschiedet werden.

„Auch die falsche Betonung nationaler Gefühle leistet dem Rassismus Vorschub“, warnt Herbert Leuninger. Noch sei, wie bedenkliche Entwicklungen in der DDR und der Bundesrepublik zeigen, der alte Rassismus nicht tot. Es bestehe sogar die Gefahr, daß er sich im neuen Gewand und bei einer neuen Generation gegen Flüchtlinge aus der sogenannten Dritten Welt richte. Ihre Anwesenheit sollte aber als Appell dafür verstanden werden, daß gerade ein geeintes Deutschland eine Verantwortung für die Überwindung der Fluchtursachen in der Welt habe und alles versuche, um Verachtung oder Diskriminierung von Menschen anderer Hautfarbe im eigenen Land zu verhindern.


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