TAG DES FLÜCHTLINGS 1991
Demonstration für mehr Bewegungsfreiheit
INHALT
ZUR DISKUSSION GESTELLT
- Um die Menschenrechte der Amseln ist es schlecht bestellt – zur Flüchtlingskonzeption der Bundesregierung
- Resignation ist keine Alternative: Zu den Ursachen des internationalen Flüchtlingsproblems
- Die Erweiterung des Flüchtlingsbegriffs
- Kinderrechte im Schatten des Krieges
- Die psychischen Folgen von Sammellagern
- Harmonisierungsmaßnahmen von Asylpolitik und Asylrecht innerhalb EG-Europas
- Flüchtlinge in Europa
BEISPIELE UND ANREGUNGEN
- Bausteine für einen Gottesdienst
- Unterbringung von Flüchtlingen durch kirchliche Wohnprojekte
- Aufruf zum Gutscheinumtausch in Recklinghausen
- Wir wollen hier bleiben – Roma-Brief an Rau
- Wo Einheimische und Fremde zueinander finden – das positive Beispiel Reinhardshagen
- Feste feiern mit jungen Aussiedlern
- Die Bundesregierung zur Aussiedlerthematik
- Asyl im Nationaltheater in Weimar
- Keine Abschiebung in die Türkei! Aktionen in Bayern
- Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern
- Arbeitskreis Flüchtlinge in Sachsen gegründet
- Demonstration für mehr Bewegungsfreiheit
- Wir haben Platz im Boot – Plakataktion gegen Fremdenfeindlichkeit
„Ich halte die bestehende Regelung für unsinnig“, betonte Landrat Walter Zuber anläßlich einer Demonstration gegen die Beschränkung der Bewegungsfreiheit von Asylbewerbern, zu der sich an der Kreisgrenze zu Kusel zahlreiche Vertreter aus Politik und Kirche einfanden. Von Meisenheim aus war auf Initiative der Evangelischen Jugend des Kirchenkreises an Nahe und Glan ein Boots-Konvoi mit Asylbewerbern in Richtung Odenbach gestartet. An einer symbolisch markierten Grenze der Landkreise Kreuznach und Kusel mußte der Zug aufgrund der bestehenden Gesetze stoppen.
„Wir bitten Sie eindringlich, die Begrenzung aufzuheben.“ In einem offenen Brief an den Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz Rudi Geil forderten die Demonstranten den Minister auf, durch Rechtsverordnung den Bewegungsspielraum der Asylsuchenden – der bislang auf einen einzigen Landkreis begrenzt ist – auszudehnen.