Asyldiskussion mit Schuld am Tod des Ghanesen in Saarlouis
(Telefonische Stellungnahme für den Saarländischen Rundfunk)
Es gibt sicher ein Ost-West-Gefälle der offenen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Aber auch im Westteil der Bundesrepublik häufen sich nach Informationen von „Pro Asyl“ die aggressiven Handlungen gegenüber Flüchtlingen.
Wir trauern bestürzt um den zu Tode gekommenen Flüchtling aus Ghana und geben der unseligen Asyldiskussion der letzten Monate eine Mitschuld an seiner Ermordung. Sie ist ausschließlich von einem Abwehrdenken geprägt und scheut auch vor einer regelrechten Militarisierung der Maßnahmen nicht zurück. Rechtsextrem eingestellte Menschen müssen dies geradezu als politische Rechtfertigung für ihre Untaten gegenüber Asylbewerbern betrachten.
Wir fordern, ähnlich wie dies in vorbildlicher Weise für die Aussiedler geschehen ist, eine Aufklärungskampagne der Bundesregierung in der Öffentlichkeit mit großen Annoncen, die vor allem auch einen Gegensatz bilden zu dem, was derzeit die Bild-Zeitung auf regionaler Ebene in ihrer Serie, die über „Asylanten“ informieren will, anrichtet.