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HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV KIRCHE 2016 :::

HÖCHSTER KREISBLATT

Fronleichnam

Unterwegs mit der Monstranz

27.05.2016

Rausgehen aus den Kirchenmauern, Gott in die Welt tragen, weil sie überzeugt sind, dass er mitten unter ihnen sein will – das tun Katholiken an Fronleichnam. Die drei Pfarreien aus Hofheim und Kriftel feierten das Fest gestern gemeinsam.

Kaplan Gerrit Engelmann trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten. Die Prozession führte zu vier Stationen rund um die Bonifatiuskapelle.

Kriftel – Prozession an Fronleichnam – das hat es fast 50 Jahre in Kriftel nicht mehr gegeben. Dabei ist der Weg mit dem Allerheiligsten, der gewandelten Brot-Hostie, die in goldener Monstranz mitten hinein in die Welt getragen wird, ein elementarer Bestandteil des Fronleichnams-Festes. Pfarrer Herbert Leuninger hatte die Prozession Ende der 1960er Jahre in St. Vitus abgeschafft. Gestern, bei der gemeinsamen Fronleichnamsfeier des Pastoralen Raumes Hofheim-Kriftel, war an der Bonifatiuskapelle bei strahlendem Sonnenschein deshalb für manchen die Einladung eine Überraschung, sich zur Prozession zu formieren.

Während anderenorts die Katholiken gestern oft längere Wege mitten durch ihre Orte zurücklegten, waren auf dem weitläufigen Gelände an der Kapelle vier Altartische aufgebaut worden, die nur einen überschaubaren Prozessions-Gang erforderten. Mit dem Blick auf Kriftel die erste Station, an der für alle Bewohner der Region gebetet wurde. An der zweiten Station, mit dem Blick auf Flughafen, Autobahn und Industriepark, erbaten die Gläubigen Gottes Segen für alle, die unterwegs sind, um für das tägliche Brot zu sorgen. Gottes Schöpfung stand an der dem Hochfeld zugewandten Seite im Mittelpunkt. Für alle, die sich um Bildung und Erkenntnis bemühen, wurde schließlich an der letzten Station gegenüber der Konrad-Adenauer-Schule gebetet.

Rund 400 Menschen hatten sich zum Fronleichnamsfest in der Obstbaugemeinde eingefunden. Seit dem 13. Jahrhundert feiert die Kirche 60 Tage nach Ostern ganz besonders das Sakrament der Eucharistie. Dass der Hunger der Menschen nach Gott und seiner Nähe auch heute noch unverändert vorhanden sei, sprach Pfarrer Helmut Gros in seiner Begrüßung an. Kaplan Gerrit Engelmann sagte, abseits aller Strukturveränderungen und Bistumsprozesse müsse die Eucharistie „Mitte und Herzstück“ bleiben. Es brauche „ein neues eucharistisches Staunen“ in der Kirche, denn ohne das Wissen, wo die Mitte, die Quelle allen Lebens sei, sei die Kirche „hoffnungslos verloren.“


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Fronleichnam – Unterwegs mit der Monstranz (HÖCHSTER KREISBLATT)


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