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HERBERT LEUNINGER ::: ARCHIV KIRCHE 2012 :::

DIALEKT-MESSEN IM WESTERWALD

27. Januar 2012
NASSAUISCHE NEUE PRESSE

Stockbirnscher feiern Jubiläum

Ernst und Herbert Leuninger überraschten die Gottesdienstbesucher mit einem auf Platt gesprochenen Dialog.
Foto: Arnold Strieder

Mengerskirchen-Winkels

Mit einem Gottesdienst ganz besonderer Art feierten die Stockbirnscher in der Winkelser Pfarrkirche „Mariä Geburt“ ihr 25-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum erfüllte sich die Mundartgruppe somit einen langgehegten Wunsch, nämlich einmal einen Mundartgottesdienst zu feiern.

Gleich fünf Priester, Walter Henkes, Dieter Braun, Karl Wagner, Ernst und Herbert Leuninger, zelebrierten den Gottesdienst, sprachen dabei alle Gebete auf Platt, die Gottesdienstbesucher sangen die Lieder ebenfalls im Winkelser Dialekt. Bei vielen merkte man an, dass die „Übersetzung“ der Texte vom Hochdeutschen ins „Platt“ gar nicht so leicht ist, zumal die Gottesdienstbesucher aus vielen Ortschaften der Umgebung kamen und dort selbst einen etwas abgewandelten Dialekt sprechen. Die Stockbirnscher bereicherten den Gottesdienst mit eigens für ihr Jubiläum geschaffenen Liedern.

Ein besonderes Glanzlicht war die Predigt von Ernst und Herbert Leuninger. Sie nahmen sich heraus, in einem Dialog auf Mengerskirchener Platt zu sprechen. Den feinen Unterschied zum Winkelser Platt nahmen dabei die heimischen Zuhörer mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Nach dem Gottesdienst dankte Marlies Reiferth den Initiatoren des Mundart-Gottesdienstes, Bernd und Marlene Eckerth, die die Texte für die Lieder und Gebete geschaffen hatten. Ein Dankeschön sprach sie auch den fünf Pfarrern aus, die sich mit Freude der Gestaltung eines solchen Mundartgottesdienstes gewidmet hatten. Bürgermeister Thomas Scholz (CDU) gratulierte den Stockbirnscher zum runden Jubiläum. Die Gruppe habe sich einen festen Platz im kulturellen Leben der Gemeinde erworben und sei eine Bereicherung für Mengerskirchen, sagte Scholz.

Die Stockbirnscher sind eine Gruppe im Museumsverein, die sich unter anderem der Pflege der Mundart verschrieben hat. Ursprünglich als Tanzgruppe zusammengefunden, um Volkstänze für die traditionellen Mundartabende des Museumsvereins einzustudieren, widmet sich die Gruppe jetzt vornehmlich der Darbietung von Mundartvorträgen. Die musikalische Leitung hat Bernd Eckerth, Organisation, Kontaktpflege und Moderation bei Auftritten liegt in den Händen von Marlies Reiferth. (Arnold Strieder)


24. Januar 2014
NASSAUISCHE NEUE PRESSE

Dialekt-Messe in Mengerskirchen

Foto: Arnold Strieder

Einen Gottesdienst ganz besonderer Art erlebten die Besucher in der Mengerskirchener St. Maria Magdalena Kirche. Schon zum zweiten Mal gestaltete die Heimatgruppe „Stockbirnscher“ aus Mengerskirchen-Winkels einen Mundartgottesdienst, der von den Pfarrern Walter Henkes, Dieter Braun und Herbert Leuninger zelebriert wurde. Alle Lieder und Gebete wurden ausschließlich im Mengerskirchener Dialekt gesungen und gebetet, wobei man merkte, dass es gar nicht so leicht ist, Hochdeutsch ins „Platt“ zu übertragen.

Pfarrer Herbert Leuninger fragte in seiner Festpredigt (im Dialekt) nach Propheten in der heutigen Zeit. Für ihn ist Papst Franziskus ein lebendes Beispiel eines Propheten, denn er wagte es wie der alttestamentarische Prophet Samuel, den Regierenden die Leviten zu lesen. Aber auch die Windräder, die zum selben Zeitpunkt auf dem Knoten ihrer Bestimmung übergeben wurden, sind für Leuninger Propheten. Sie machen die Welt nämlich sicherer und lebenswerter.

Die „Stockbirnscher“, die unter der Leitung von Bernd Eckerth stehen, sangen unter anderem „Wu aisch aach stieh, dau seist schu lang do“, „Oh grußer Gott, wenn aisch dey Welt betrochte“ und das Danklied „Danke gourer Gott, dau host mich reich beschenkt“. Pia Seitz sprach ein „Pfälzer Gebet“ in Westerwälder Mundart. Das große Mengerskirchener Gotteshaus schien zu beben, als im Schlusslied die gesamte Kirchengemeinde das „Grußer Gott, daisch lowe mir“ erschallen ließ.

(Arnold Strieder)


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Dialekt Messen im Westerwald


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