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TAG DES FLÜCHTLINGS 2000

Schüler setzen sich
für Flüchtlingsfamilie ein

Herausgegeben zum Tag des Flüchtlings am 29. September 2000

Herausgeber: PRO ASYL, Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge mit freundlicher Unterstützung von: Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe e.V., Deutscher Caritasverband e.V., Interkultureller Beauftragter der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Kirchlicher Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland durch den ABP, Land Hessen.

Der Tag des Flüchtlings findet im Rahmen der Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturellen Woche (24. bis 30. September 2000) statt und wird von PRO ASYL in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Vorbereitungsausschuß zur Woche der ausländischen Mitbürger vorbereitet.

INHALT

Beispiele und Anregungen

Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Langenselbold demonstrierten am 20. Dezember
1999 gegen die drohende Abschiebung des 15-jährigen Kurden Aziz Ayhanci, seiner sechs Geschwister und seiner Mutter. Der Vater war bereits am 24. November 1999 in die Türkei abgeschoben worden. Mehrere hundert Schüler trafen sich zu einer von der Schülervertretung angeregten spontanen Demonstration. Sie hielten Schilder hoch mit Aufschriften wie: »Wir wollen, dass Aziz bleibt.« »Gnade für Eltern und 7 Kinder.«

Foto: Alex Grimm

Nach der Abschiebung des Vaters und Ehemannes hörte die Familie wochenlang nichts von ihm. Dann nimmt der Fall eine dramatische Wende: Hüseyin Ayhanci meldet sich aus der Türkei und berichtet, inhaftiert und gefoltert worden zu sein. Er hat den Mut, sich an das gerichtsmedizinische Institut in Izmir zu wenden und sich die erlittenen Verletzungen bescheinigen zu lassen. Die türkische Menschenrechtsstiftung wird tätig. Der Niedersächsische Flüchtlingsrat recherchiert mit Unterstützung von PRO ASYL die Angaben und trägt den Fall beim deutschen Generalkonsulat in Izmir vor. Ayhancis Rechtsanwältin, PRO ASYL und lokale Unterstützerinnen und Unterstützer setzen sich weiterhin dafür ein, dass er wieder einreisen darf und seine Angehörigen nicht abgeschoben werden. Bei Redaktionsschluss war der Ausgang noch offen. PRO ASYL musste in den letzten Jahren immer wieder feststellen: Abschieben ist leichter als zurückholen.


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