Presseerklärung
11. September 1998
PRO ASYL startet Anzeigenkampagne
gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Wahlkampf
Heftige Kritik an Wahlkampfstrategie der CSU
Überwältigendes Echo bei Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern
PRO ASYL starts Advertising Campaign against Xenophobia and Racism in the Election Campaign (en)
Anzeigenkampagne „NEIN zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus!“
Am morgigen Samstag wird PRO ASYL bundesweit eine Anzeigenkampagne gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus starten. Von PRO ASYL finanzierte Anzeigen werden in großen überregionalen und regionalen Tageszeitungen erscheinen.
Anlass für diese PRO ASYL-Aktion ist die „beispiellose Instrumentalisierung von Vorurteilen gegen Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten“, erklärte Heiko Kauffmann, Sprecher von PRO ASYL. „Mit populistischen Parolen soll suggeriert werden, dass Flüchtlinge und Zuwandernde für alle Probleme und negativen Entwicklungen in Deutschland verantwortlich sind.“ Im Vorgehen der CSU sieht PRO ASYL eine bewusste Strategie: Nach immer neuen Vorschlägen zur Verschärfung des Ausländer- und Asylrechts schüre die CSU in Bayern offensiv mit Plakaten die Stimmung gegen Ausländer und Flüchtlinge. In Städten wie z.B. Nürnberg wird für Veranstaltungen mit dem bayerischen Innenminister Dr. Günther Beckstein mit der Überschrift geworben „Null Toleranz gegen Verbrechen – für eine Begrenzung der Zuwanderung“.
„Mit solchen populistischen Parolen werden Zuwandernde und Kriminelle gleichgesetzt. Angst vor Fremden wird geschürt. Die CSU trägt eine hohe Mitverantwortung für fremdenfeindlich motivierte Angriffe auf Ausländer und Asylsuchende in Deutschland. Von ihrer Wahlkampfstrategie her ist kaum noch ein Unterschied festzustellen zwischen CSU und rechtsextremistischen Parteien wie DVU und Republikanern“, sagte Heiko Kauffmann.
Der Förderverein PRO ASYL e. V. hat in der letzten Augustwoche Mitglieder, Spenderinnen und Spender informiert und um Unterstützung gebeten. Das Echo ist überwältigend:
- Innerhalb weniger Tage haben über 3.000 Menschen mitgeteilt, dass sie den Aufruf „Nein zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ namentlich unterzeichnen.
- Weit mehr als 150.000,- DM wurden bisher gespendet, um diese Anzeigenkampagne finanzieren zu können.
In dem Anzeigentext appelliert PRO ASYL zusammen mit den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern an die Bürgerinnen und Bürger.
KAMPAGNE
