TAG DES FLÜCHTLINGS 1990
Grundregeln der Pressearbeit
Klaus Tscharnke
INHALT
- Grußwort des Vertreters des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (1990)
- Grußwort der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (1990)
ANALYSEN
- Der gläserne Flüchtling – Gespräch mit Prof. Dr. Spiros Simitis
- Europäische Asylpolitik
- Was garantiert das Grundgesetz? – Zur Diskussion über Asylsuchende und Aussieder
- Behebung der Fluchtursachen
- Flüchtlinge im „Karlsruher Loch“
- Schnellverfahren an der Grenze
FLÜCHTLINGSSCHICKSALE
- Rückblick auf ein Jahrzehnt der Flucht
- „Ich fühle mich wie ein Mann, der mit seinen zwei Beinen in zwei verschiedenen Booten steht“
- „Alles wegen eines Weihnachtsbaumes“
BEISPIELE UND ANREGUNGEN
- Grundregeln der Pressearbeit
- Begrüßungsgeld für Flüchtlinge
- Aufnehmen oder Ausliefern? -Text für eine Meditation
- „Wir suchen Asyl in Ihrer Kirche“
- Aussiedler, Übersiedler, Flüchtlinge: die gleiche Betroffenheit
- Asylantrag als Eintrittskarte
- Umfrage in der Fußgängerzone
- „Bettelmarsch“ gegen drohende Abschiebung
STATISTIK
Pressearbeit: Rechnung mit vielen Unbekannten
Der Erfolg von Pressearbeiten wird immer nur begrenzt sein. Selbst die ausgeklügeltste „PR-Technik“ kann keine Wunder bewirken. Öffentlichkeitsarbeit verlangt deshalb – neben Phantasie und der Fähigkeit, sich in die Logik von Journalisten hineinzudenken – stets eine hohe Frustrationstoleranz. Wer sich das klar macht und einige Grundregeln beachtet, hat eine fundierte Grundlage für den realistischen Umgang mit Presse oder Rundfunk.
Das Medieninteresse schwankt. Medienapparate lassen sich nur schwer eindeutigen Gesetzen unterordnen. Manchmal entscheiden groteske Zufälle darüber, ob ein Anliegen zum Thema wird (Dienstleiterwechsel, technische Ausfälle). Vieles ist von Personen abhängig, den wechselnden Anforderungen an die Medienmacher; vor allem aber von der aktuellen Nachrichtenlage.
Ohne Basisinteresse ist die beste PR chancenlos. Der „Transport“ von Themen setzt daher eine Grundsubstanz öffentlichen Interesses voraus. „Unaktuelle Themen“ (oder das, was Journalisten dafür halten) haben es deshalb schwer. Umgekehrt gilt: Die „zündenden News“ zur rechten Zeit haben bisweilen sogar bei dilettantischer Verbreitung eine durchschlagende Öffentlichkeitswirkung.
Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit braucht Zeit und Kontinuität. Zum einen, um das Vertrauen der Redaktion zu gewinnen, zum anderen, weil eine bestimmte Sichtweise auch vermeintlich informierten Journalisten häufig erst vermittelt werden muß.
Vor dem Start von Pressearbeit
Die Palette der Varianten von Öffentlichkeitsarbeit ist groß. Doch nicht jede Variante ist jedem inhaltlichen Anliegen angemessen. So wäre es falsch, eine Veranstaltungsankündigung mit einer 30seitigen Dokumentation über die eigene Arbeit zu versehen.
Der Zeitpunkt einer Pressekampagne ist meiner Ansicht nach eine der wichtigsten Entscheidungen. Meistens bedeutet es, schnell auf neue Entwicklungen zu reagieren. Grundsätzlich sollte gelten: Versuchen, auf das „Trittbrett des Informationszugs aufzuspringen“. Beispiel: Die Diskussion über die rechtswidrige Abschiebung eines türkischen Flüchtlings steigert das Medieninteresse an einem ähnlich gelagerten Fall zwangsläufig. Warum sollte man das nicht nutzen?
Stellungnahmen zu Ereignissen oder Politikeräußerungen sollten prinzipiell sehr zeitnah – wenn möglich am selben oder am nächsten Tag – den Medien vorliegen. Das gilt auch für Berichte über eigene Veranstaltungen, falls kein Mitarbeiter der Lokalzeitung unter den Besuchern war.
Wer Pressearbeit macht, denkt meistens nur an die „Presse“; gemeint ist damit meistens die örtliche Tageszeitung. Für die Pressearbeit ist sie natürlich unverzichtbar und das am meisten eingesetzte Medium. Daneben kommen aber noch viele andere Medien in Frage: Etwa Anzeigenzeitungen, Stadtillustrierte, Regionale Hörfunksender und alle übrigen überregionalen Medien (Privatfunk, Nachrichtenagenturen, TV-Regionalprogramme, Gewerkschaftspresse, Fachzeitschriften, Kirchenzeitungen).
Die Adressen der Redaktionen sind im „Stamm“ enthalten, einem Medienhandbuch, das in jeder besseren Bibliothek einzusehen ist.
Pressemitteilung: In der Kürze liegt die Würze
Die Pressemitteilung ist der „Normalfall der Medienarbeit“. Sie übermittelt auf schnellem Weg – zumal bei Versendung per Telefax – die „Message“ und ist gleichzeitig die Visitenkarte des Absenders. Gestaltung und Aufmachung, Sprache und Stil prägen das Bild der Organisation, die sie abschickt.
Die Form
Die Pressemitteilung sollte nicht an einen bestimmten Redakteur, sondern an die Redaktion adressiert sein. Wer trotzdem darauf Wert legt, daß die Person seines Vertrauens die Pressemitteilung empfängt, sollte in der Adresse den Vermerk „oder Vertreter/in“ nicht vergessen. Sonst ist die Gefahr groß, daß die Pressemitteilung für Privatpost gehalten wird und bei Urlaub oder Krankheit ungeöffnet liegen bleibt.
Eine Pressemitteilung sollte den Rahmen von 60 Zeilen nicht überschreiten. Zu lange Pressemitteilungen bleiben ungelesen auf dem Schreibtisch liegen. Ein Anschreiben ist nicht unbedingt erforderlich, wenn aus dem Mitteilungskopf der Verfasser und die hinter ihm stehende Organisation hervorgehen.
Pressemitteilungen sollten in jeder Hinsicht „lesbar“ sein. Normale Schreibmaschinenschrifttype (keine Handschrift), mit mindestens eineinhalbzeiligem Zeilenabstand und Zeilen mit maximal 35 bis 40 Zeichen. Auf der linken Seite sollte ein ausreichend großer Rand bleiben, damit der bearbeitende Redakteur genügend Platz für Einfügungen und Satzbefehle hat. Papier und Kopien sparen heißt bei der Pressearbeit: Sparen am falschen Platz. Pressemitteilungen müssen im Kopf klar erkennen lassen, welche Organisation der Absender der Mitteilung ist. Es schadet nicht, auf einem Extrablatt ein paar Erläuterungen zum Selbstverständnis sowie den Zielen und Aufgaben der Initiative beizulegen (Vertrauen wecken!). Nicht jeder in der Redaktion ist mit Flüchtlingsarbeit vertraut.
Jede Pressemitteilung sollte nach Möglichkeit eine Telefonnummer enthalten, unter der gegebenenfalls Rückfragen möglich sind (sehr wichtig!). So manche Pressemitteilung ist schon im Papierkorb gelandet, weil sich Unklarheiten auf die Schnelle nicht lösen ließen.
Der Inhalt
Die Pressemitteilung sollte sich auf das Wesentliche beschränken. Lange Ausschweifungen und Begründungen, die nur indirekt zur Sache gehören, lenken den bearbeitenden Journalisten ab und lassen sein Interesse erlahmen.
Eine Pressemitteilung muß eine Nachricht enthalten, die der bearbeitende Redakteur als „neu“ identifiziert. Sie muß quasi „das Informationsrad weiterdrehen“. Das können neue Tatsachen sein, die man recherchiert hat, aber auch neue Gesichtspunkte, die in der bisherigen Diskussion vernachlässigt wurden.
Die Grundaussage gehört immer an den Anfang. Erst dann kommen Begründungen, Erläuterungen und Hintergrund. Eine solchermaßen aufgebaute Meldung ist nicht nur didaktisch besser, sondern erhöht auch die Abdruckchancen. So sehen Pressemitteilungen häufig aus: „Bereits vor rund drei Monaten hat die X-Dorfer Flüchtlingsinitiative auf das Schicksal des iranischen Flüchtlings Y. Z. hingewiesen. Wir hatten immer wieder betont, welche schwerwiegenden Folgen eine Abschiebung in den Iran für Herrn Z. hätte. Die SPD-Fraktion im Kreistag B. hat zwar ein Einlenken angedeutet. Landrat V. hat sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Jetzt ist es soweit: Herr Z. soll Ende der Woche abgeschoben werden. Das Ausländeramt ist der Meinung, daß Herr Z. keine rechtliche Grundlage mehr habe für sein Bleiben in der Bundesrepublik“.
Und so sollte sie aussehen, um den Blick des Journalisten sofort auf das Wesentliche zu lenken:
„Iranischem Flüchtling droht Abschiebung“
Der iranische Asylbewerber Y. Z. soll trotz zahlreicher Proteste von Flüchtlingsinitiativen und Kirchengemeinden nun doch in den Iran abgeschoben werden. Der Vollzug dieser Entscheidung stehe unmittelbar bevor. Das hat uns, der Flüchtlingsinitiative X-Dorf, das Ausländeramt auf Anfrage mitgeteilt. Z., der sich seit 1986 im Landkreis K. aufhält und hier Wurzel gefaßt hat, droht in seinem ehemaligen Heimatland Folter und möglicherweise sogar der Tod. Z. gehört einer oppositionellen Exilorganisation an. Die Flüchtlingsinitiative X-Dorf hatte wiederholt auf die schwerwiegenden Folgen einer Abschiebung aufmerksam gemacht. Obwohl die SPD im Kreistag ein Einlenken signalisiert hatte, bestand Landrat V auf der Abschiebung. „Wir appellieren an alle Demokraten in X-Dorf, die Abschiebung von Y. Z. in den Tod zu verhindern“, forderte die Sprecherin der Initiative Maren Degen.
Pressemitteilungen sollten inhaltlich nicht überfrachtet werden. Ein oder zwei Themenschwerpunkte sind genug. Falls es mehr als zwei inhaltliche Schwerpunkte gibt, sollte man diese in einer eigenen Pressemitteilung zu einem späteren Zeitpunkt thematisieren.
Eine Pressemitteilung im journalistischen Meldungsstil abzufassen, kann Sinn machen und die Abdruckchancen erhöhen, ist aber nicht zwingend. Lokalzeitungen bevorzugen quasi druckreifes Material. Wie es der jeweiligen Redaktion lieber ist, muß man vor Ort prüfen.
Die Pressekonferenz: Chancen und Grenzen des direkten Pressekontakts
Die Einladung zu einer Pressekonferenz ist bei Journalisten mit einer hohen Erwartungshaltung verbunden. Diese Erwartungshaltung sollte nicht enttäuscht werden. Sie lohnt sich immer dann, wenn es um die Vermittlung komplexer Sachverhalte geht, die sich nur schwer im Rahmen einer üblichen Mitteilung darstellen lassen (Nachfragen und Diskussion möglich).
Die Pressekonferenz sollte auch genutzt werden, um besonders aufsehenerregende Informationen mitzuteilen. In einer Pressemitteilung würde ihr Gewicht womöglich unterschätzt.
Der direkte Pressekontakt bei der PK vermag auch unter Umständen das Anliegen mit größerer Überzeugungskraft zu transportieren als mittels einer Pressemitteilung (Journalist läßt sich bei PK stärker auf das Thema ein als bei der Bearbeitung einer Pressemitteilung).
Eine Pressekonferenz dient auch dazu, das persönliche Kennenlernen zwischen Initiative und Presseleuten zu verbessern. Das schafft bei Journalisten das Vertrauen, das man beim Transport von Themen in die Öffentlichkeit dringend benötigt. Trotzdem sollte man zu Pressekonferenzen nicht öfters als zwei bis drei Mal im Jahr einladen. (Gefahr des Abnutzungseffekts). Auch sollten sie – genauso wie Pressemitteilungen – inhaltlich nicht überfrachtet werden.
Was es bei der Vorbereitung zu beachten gilt
Zu Pressekonferenzen sollte mindestens zehn Tage vorher eingeladen werden. In der Einladung sollte ungefähr das Thema beschrieben werden und welche Personen daran teilnehmen, damit die Redaktion einschätzen kann, ob die Teilnahme lohnt.
Keine Pressekonferenz ohne Pressemappe. Sie sollte mindestens die wichtigsten Beiträge in einer Art kurzen Zusammenfassung enthalten. Darüberhinaus vielleicht noch ein paar Informationen über sich selbst. Das Podium kann durchaus aus vier bis fünf Leuten bestehen, die Zahl der Redebeiträge sollte sich aber auf höchstens zwei beschränken. Die übrigen sollten nur für Fragen zur Verfügung stehen.
Die Pressekonferenz sollte aus einer rund zehnminütigen Einführungsphase bestehen, in der kurz das Anliegen referiert wird, die restlichen 20 Minuten sollten für Fragen der Journalisten zur Verfügung stehen. Eine Pressekonferenz sollte nach Möglichkeit nicht länger als eine halbe bis dreiviertel Stunde dauern.
Aktionen – die „Highlights“ der Pressearbeit
Aktionen sind unbestritten die „Highlights“ der Pressearbeit. Der Grund: Sie sind meistens eine lebendige Alternative zu dem oft als schnöde empfundenen Stellungnahmenjournalismus. Aktion ist Handlung und wird aus diesem Grund journalistisch höher angesiedelt als eine schlichte schriftliche Stellungnahme.
In der Einladung sollten die geplante Aktion, Hintergrund und Anlaß erklärt werden. Die Redaktion sollte in etwa wissen, ob der Besuch lohnt. Bei jeder Aktion sollte ein Gruppenmitglied ausgewählt werden, das ausschließlich für die Pressebetreuung zuständig ist. Er/Sie sollte entsprechend als „Pressebetreuer“ erkennbar sein (Armbinde o. ä.). An ihm/ ihr liegt es, die Pressemappe zu verteilen, die Aktion zu erläutern und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Redebeiträge bei Aktionen sollten schriftlich vorliegen.
Tips und Tricks
- Aus der Journalistenzeitnot eine Tugend machen. Tageszeitungsjournalisten stehen unter einem permanenten Zeitdruck. Dritt- und viertrangige Themen haben nur eine Chance, ins Blatt zu kommen, wenn ihre Bearbeitung wenig Mühe und Zeit kostet. Das beste Mittel dagegen ist der druckreife Text. Viele Organisationen sind dazu übergegangen, ihre Pressemitteilungen im Meldungsstil zu formulieren – also verfaßt mit der vermeintlichen Distanz des Berichterstatters.
- Journalistenkontakte pflegen (Vertrauensbonus) und Kontaktmann/frau in der Redaktion aufspüren.
- Sich die Fabulierfreude von Journalisten zunutze machen. Das bedeutet, auf ihre Faszination über bunte Sprachbilder zu setzen. Das erfordert natürlich ein wenig an Phantasie. Konkret bedeutet das den Einsatz von bildhaften Formulierungen und die Verwendung von Sprach-Gags.
Zur besonderen Situation der Öffentlichkeitsarbeit von Flüchtlingsinitiativen
Alle, die in Oppositionshaltung zu den gängigen „Ausländer-Raus“- Parolen stehen, haben es nicht leicht. Sie machen keine „Main-stream-Information“. Das heißt die Chance, auf den Informationszug aufzuspringen, ist in der Regel gering. Man muß selber „Informationszug“ sein. Da heißt: man muß sich häufig erst ein aufnahmebereites Offentlichkeits-Terrain schaffen. Das setzt einen besonderes langen Atem und viel Grundlagenarbeit voraus.
- Das Thema „Flüchtlinge“ zum Anliegen machen.
Flüchtlingsarbeit ist viel komplexer als die Öffentlichkeitsarbeit von Ökologie-Bewegungen und Friedensinitiativen. Die Anliegen solcher Gruppen liegen auf der Hand: Sie wollen einen wirksamen Schutz der Umwelt oder dauerhaften Frieden.
Was aber wollen Flüchtlingsgruppen? Es den „Wirtschaftsasylanten“ leicht machen, in die Bundesrepublik zu kommen? Möglichst viele Flüchtlinge nach Deutschland holen? Sind die Mitglieder gar selber Flüchtlinge und sind sie am Ende gar nur eine Lobbyorganisation?
Die Fragen zeigen, daß die Arbeit in Flüchtlingsgruppen für Außenstehende – und Journalisten sind in diesem Punkt ebenfalls Außenstehende – erklärungsbedürftig ist.
Versuchen Sie deshalb im Laufe der Arbeit den Journalisten klar zu machen, was ihre Ziele und Anliegen sind. Erklären Sie – entweder bei Redaktionsbesuchen oder auf Pressekonferenzen – welche Probleme Flüchtlinge haben, kritisieren Sie nicht nur, sondern zeigen Sie auch Perspektiven ihrer Arbeit auf. Kurzum: Widerlegen sie Vorurteile über die Gruppe. Machen Sie auch klar, daß Ihnen das Schicksal von Flüchtlingen ein ernsthaftes Anliegen ist.
- Überzeugungskraft differenzierter „Facts“
Pressearbeit auf allen Ebenen dreht sich nach meinen Erfahrungen meist im Kreis. Das gilt zum Teil auch für die Flüchtlings- und Ausländerarbeit. Das Operieren mit immer gleichen Aspekten und Begründungen läßt das Interesse von Journalisten erlahmen. Denn auch hier gilt: Nachrichtenwert hat nur die Aussage, die das „Diskussionsrad weiterdreht“. Dieser Aspekt sollte nie vergessen werden.
Das heißt in der Praxis: Verschaffen Sie den Journalisten „Aha-Erlebnisse“. Überzeugen Sie mit differenzierten Fakten und Argumenten statt platten Dementis. Machen Sie klar, daß die Darstellung des Landrates von einer „Asylantenflut“ der Komplexität des Problems völlig unangemessen ist.
Machen Sie dem Zeitungsredakteur klar, daß Sie – im Gegensatz zum Landrat – das Problem in seiner Gesamtheit überschauen. Machen Sie sich einen Namen als Flüchtlingsexperte.