15.08.1995
Hungerstreik sudanesischer Flüchtlinge
auf dem Rhein-Main Flughafen in Frankfurt
Flüchtlinge wurden an unbekannten Ort gebracht –
Abschiebung wird befürchtet
Die mit einem Hungerstreik seit mehr als einer Woche gegen ihre Zurückweisung in den Sudan protestierenden sudanesischen Flüchtlinge befinden sich nicht mehr im Flüchtlingsgebäude C 182 im Transit des Frankfurter Flughafens. Sie wurden offensichtlich durch den Bundesgrenzschutz in den frühen Morgenstunden an einen unbekannten Ort gebracht. PRO ASYL befürchtet, daß die Abschiebung mit einem Lufthansa-Flug um 14.15 Uhr droht. Denkbar ist auch eine überraschende Abschiebung auf einer anderen Flugroute nach Khartoum. Vermutlich soll durch die Aktion des BGS eine weitere Kontaktaufnahme mit Medienvertretern und Mitgliedern des Petitionsausschusses des Bundestages, die sich heute auf Rhein-Main aufhalten, unmöglich gemacht werden.