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19.11.1997

Einladung zu einem Pressegespräch

Die zweite Flucht des Herrn Saguintaah
Aktuelle Erfahrungen mit dem togoischen Regime

An die Vertreterinnen und Vertreter der Medien


Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Unterstützerkreis des Wunsiedler Kirchenasyls und PRO ASYL laden gemeinsam zu einem Pressegespräch ein. Es findet statt:

am Donnerstag, den 27. November 1997, um 11.00 Uhr
im Evangelischen Forum (Erdgeschoß)
Herzog-Wilhelm-Str. 24
80331 München

Der im September 1996 nach dem Bruch des Kirchenasyls durch bayerische Behörden aus Wunsiedel abgeschobene Togoer Bilakinam Solona Saguintaah befindet sich seit einem Monat wieder in Deutschland. Nach seiner Abschiebung geriet er erneut ins Visier des togoischen Regimes unter dem Diktator Eyadema. Seine Erfahrungen nach der Abschiebung bilden die Grundlage für ein Asylfolgeverfahren, das inzwischen in Deutschland läuft.

Bis heute gilt Herr Saguintaah in Asylverfahren anderer Togoer/innen als Präzedenzfall dafür, daß abgeschobenen Togoer/inne/n in ihrem Herkunftsland keine Verfolgung drohe.

Bereits kurz nach seiner Abschiebung wurde begonnen, anhand des Falles Saguintaah die Glaubwürdigkeit aller togoischen Asylbewerber/innen in Frage zu stellen. In einem Beitrag des ZDF-Magazins FRONTAL wurde er später als der Prototyp eines angeblichen „Wirtschaftsflüchtlings“ vorgestellt. Viele der in dieser Sendung aufgestellten Behauptungen können nun widerlegt werden. Nach seiner zweiten Flucht ist Herr Saguintaah in der Lage, selbst darüber zu berichten, was ihm nach seiner Ankunft in Togo widerfahren ist. Was er und andere Exiltogoer berichten, stellt die Behauptungen von der angeblichen gefahrlosen Rückkehr abgelehnter Flüchtlinge nach Togo in Frage.

Herr Bilakinam Solona SAGUINTAAH wird insbesondere über die Erfahrungen nach seiner Abschiebung sprechen.

Maître Jean Yaovi DEGLI, stellvertretender Generalsekretär der Fedération International des Droits des Hommes, Ehrenpräsident der LTDH aus Paris, berichtet über die letzten Ereignisse in Togo und erläutert den Fall des Herrn Saguintaah aus seiner Sicht.

Herr Nadjombe GBATI wird aus eigener Erfahrung über die Folterung abgeschobener Asylbewerber/innen in Togo berichten.

Der Unterstützerkreis wird sich zu der Frage äußern, welche Schlußfolgerungen sich aus den Berichten abgeschobener togoischer Asylbewerber ziehen lassen.

Die Moderation übernimmt Herr Heiko Kauffmann, Sprecher von PRO ASYL.

Im Anschluß an die ca. 60-minütigen Gesprächsbeiträge besteht Gelegenheit zu Rückfragen. Sollten Sie Einzelinterviews mit einem der Sprecher oder Vertreter/inne/n der einladenden Organisationen wünschen, bitten wir Sie, uns dies aus Gründen der zeitlichen Organisation rechtzeitig vor dem 27. November mitzuteilen.

Wir würden uns freuen, wenn Sie an dem Pressegespräch teilnehmen könnten.

gez. Heiko Kauffmann
Sprecher von PRO ASYL


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